Zeit: Mittwoch, 20. November 2019, 12:15 – 14:00 Uhr Ort: Institut für Theaterwissenschaft, Georgenstraße 11, Raum 109
Eben noch mit dem Vorwurf der “Krise” konfrontiert, werden die Münchner Kammerspiele 2019 als “Theater des Jahres” ausgezeichnet. Wer hat aber wann und aus welchen Gründen von der “Krise” gesprochen? Welche Entwicklungen haben zur politischen Entscheidung geführt, Matthias Lilienthals Vertrag nicht zu verlängern?
Der Vortrag beleuchtet die öffentliche Kontroverse ausgehend von Theaterkritiken der Süddeutschen Zeitung und Dokumenten aus dem Münchner Stadtrat. Während letztere antagonistische Legitimationsstrategien der Kulturpolitik offenbaren, kommt die Analyse der Berichterstattung der SZ zu dem Schluss, nichts weniger als eine Neu(be)gründung der Theaterkritik zu fordern.
Christian Steinau ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Nachwuchsforschungsgruppe “Kreativität und Genie”
an der LMU München. In seinem Promotionsprojekt untersucht er die
literarische Konstruktion ästhetischer Werturteile im globalen
Kunstfeld. Vor dem Hintergrund seiner Dissertation begann sich Steinau
für die öffentliche Wahrnehmung der Münchner Kammerspiele zu
interessieren. Im März 2018 organisierte er eine Demonstration auf dem
Marienplatz, um sich mit den im Kreuzfeuer der Öffentlichkeit stehenden
MitarbeiterInnen des Theaters solidarisch zu zeigen und die
Theaterkritik der Süddeutschen Zeitung zu kritisieren. In der Folge
begann Steinau die Debatte um die Kammerspiele aufzuarbeiten. Vorträge
über diese Recherche führten ihn u.a. an die Royal School of Speech and
Drama in London und an die Münchner Kammerspiele selbst, wo er seine
Arbeit auf Einladung des Ensembles vorstellte. Im Wintersemester
unterrichtet Steinau gemeinsam mit Prof. Dr. Balme am Institut für Theaterwissenschaft der LMU das Master-Forschungsseminar “Institutionelle Ästhetik”.
Von den „Jammerspielen“ zum „Theater des Jahres“ – Institutioneller Wandel und Öffentlichkeit am Beispiel der Münchner Kammerspiele
Herzliche Einladung zum Gastvortrag von
Christian Steinau
Von den “Jammerspielen” zum “Theater des Jahres” – Institutioneller Wandel und Öffentlichkeit am Beispiel der Münchner Kammerspiele
im Rahmen des TWM Forschungskolloquiums
Zeit: Mittwoch, 20. November 2019, 12:15 – 14:00 Uhr
Ort: Institut für Theaterwissenschaft, Georgenstraße 11, Raum 109
Eben noch mit dem Vorwurf der “Krise” konfrontiert, werden die Münchner Kammerspiele 2019 als “Theater des Jahres” ausgezeichnet. Wer hat aber wann und aus welchen Gründen von der “Krise” gesprochen? Welche Entwicklungen haben zur politischen Entscheidung geführt, Matthias Lilienthals Vertrag nicht zu verlängern?
Der Vortrag beleuchtet die öffentliche Kontroverse ausgehend von Theaterkritiken der Süddeutschen Zeitung und Dokumenten aus dem Münchner Stadtrat. Während letztere antagonistische Legitimationsstrategien der Kulturpolitik offenbaren, kommt die Analyse der Berichterstattung der SZ zu dem Schluss, nichts weniger als eine Neu(be)gründung der Theaterkritik zu fordern.
Christian Steinau ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Nachwuchsforschungsgruppe “Kreativität und Genie” an der LMU München. In seinem Promotionsprojekt untersucht er die literarische Konstruktion ästhetischer Werturteile im globalen Kunstfeld. Vor dem Hintergrund seiner Dissertation begann sich Steinau für die öffentliche Wahrnehmung der Münchner Kammerspiele zu interessieren. Im März 2018 organisierte er eine Demonstration auf dem Marienplatz, um sich mit den im Kreuzfeuer der Öffentlichkeit stehenden MitarbeiterInnen des Theaters solidarisch zu zeigen und die Theaterkritik der Süddeutschen Zeitung zu kritisieren. In der Folge begann Steinau die Debatte um die Kammerspiele aufzuarbeiten. Vorträge über diese Recherche führten ihn u.a. an die Royal School of Speech and Drama in London und an die Münchner Kammerspiele selbst, wo er seine Arbeit auf Einladung des Ensembles vorstellte. Im Wintersemester unterrichtet Steinau gemeinsam mit Prof. Dr. Balme am Institut für Theaterwissenschaft der LMU das Master-Forschungsseminar “Institutionelle Ästhetik”.